- Home
- Handys
- Tests
Induktiv laden: Wireless Charger im Test
Foto: iStock.com/yevtony
Uhr
Michael Huch
Christian Just
Patrick Skoruppa
Induktives Laden gelingt mit Apples iPhones und Smartphones von Herstellern wie Samsung oder LG. Welche Ladeschalen schneiden im Wireless-Charger-Test gut ab?
Manche Innovationen brauchen mehrere Anläufe, um sich durchzusetzen. Eine davon ist das induktive Laden, auch drahtloses Laden genannt. Ist die 2009 von Palm eingeführte Technik 2019 endlich alltagstauglich? Immerhin steckt sie in aktuellen iPhones und Top-Smartphones von Samsung. Die besten Geräte finden Sie im
Artikel: Die besten Handys für kabelloses Laden. Im Wireless-Charger-Test mussten zehn Induktionsladegeräte zeigen, ob sie Kabel-Netzteile ersetzen können. Die Fotostrecke zeigt die Ergebnisse im Überblick.
Induktionsladeschalen im Test
Foto: Belkin
Wireless-Charger-Test: Warum drahtloses Laden?
Für das induktive Laden sprechen vor allem drei Gründe. Erstens: mehr Komfort. Das Smartphone lässt sich ohne Steckerziehen aus der Ladeschale nehmen. Nach Gebrauch landet es wieder dort, damit der Handy-Akku voll bleibt. Zweitens: die Ästhetik. Richtig platziert, reduziert eine Ladestation den Kabelwust; der Draht zur Steckdose kann etwa hinter Möbeln verschwinden. Noch eleganter sind Einrichtungsgegenstände mit Ladefläche. So bietet etwa Ikea Lampen mit Ladeschale. Das Ikea-Einbauset „Nordmärke“ (Preis: 20 Euro) lässt sich sogar per Bohraufsatz (Lochbohrer) in Möbelstücken versenken. Drittens: mehr Flexibilität. Für das Laden per Kabel arbeiten Smartphones mit unterschiedlichen Buchsen wie Micro-USB, USB-C oder Lightning (Apple). Das induktive Laden dagegen klappt über alle Hersteller hinweg per Qi-Standard.
Die besten Smartphones mit induktivem Laden (kabellos laden)
Wireless-Charger-Test: Nicht nur Turbo-Lader
Trotz einheitlichem Standard ist Ladeschale nicht gleich Ladeschale: Im Test zeigten sich gewaltige Tempounterschiede. Und je nach Handy liegt mal die eine, mal die andere vorn. So lädt das
Samsung Wireless Charger Duo Pad EP-P5200das
Galaxy S10 Plusin nur zwei Stunden und 47 Minuten voll auf, fast eineinhalb Stunden schneller als das lahmste Ladegerät im Test. Am
iPhone XS Maxdagegen bekleckert sich das Samsung-Ladegerät nicht mit Ruhm, braucht es doch für eine volle Ladung fast fünf Stunden! Besser machte es das
Belkin Boost Up Bold: Mit drei Stunden und 34 Minuten legte es nicht nur die schnellste iPhone-Ladung aufs Parkett, sondern pumpte auch das Galaxy S10 Plus flott voll (zwei Stunden und 54 Minuten). Auch das Anker PowerWave 7.5 Pad und das Mophie Charge Stream Pad Plus zeigten an beiden Handy-Modellen gute Leistungen.
Wireless-Charger-Test: Wattleistung wichtig
Der wichtigste Grund für diese Tempounterschiede sind die verschiedenen Wattleistungsstufen, auf denen die Geräte schnellladen. So verlangt etwa das iPhone XS Max dafür exakt 7,5 Watt, viele Android-Handys hingegen 10 Watt. Wenn eine Ladestation aber keinen entsprechenden Modus hat, wird der Akku nur mit gemächlichen 5 Watt gefüllt. Besitzer eines Smartphones müssen vor dem Ladestationskauf also prüfen, welche Wattstufe ihr Gerät braucht und welche Wattstufen die Ladeschale bietet. Passt beides zusammen, steht einer schnellen Strom-Betankung nichts im Wege.
Handy-Akkus im Test
Foto: Wiko
Wireless-Charger-Test: Mit Kabel schneller?
Aber was ist eigentlich besser, wenn jede Minute zählt: mit oder ohne Kabel? Denn auch beim Laden mit Draht drücken die Handy-Hersteller aufs Gas. Samsung legt seinem Galaxy S10 Plus ein 15-Watt-Netzteil bei, Huawei seinem
P30 Prosogar eines mit 40 Watt. Aktuelle iPhones lassen sich mit 30 Watt laden – auch wenn nur ein 5-Watt-Lader dabei ist (Ausnahmen: iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max). Da können Induktionsladestationen noch nicht mithalten. Die getesteten drahtlosen Geräte haben dank Schnellladen beim Tempo zwar deutlich aufgeholt, sind aber noch nicht genauso fix. Nur das iPhone ließ sich drahtlos schneller laden als mit dem mitgelieferten Netzteil. Das liegt aber vor allem am lahmen Apple-Adapter. Mit einem passenden USB-C-Netzteil wie dem Anker PowerPort III mini (plus USB-C-Kabel fürs iPhone für insgesamt 40 Euro) lud auch das iPhone per Kabel flotter.
Wireless-Charger-Test: Nachteile der Ladeschalen
Induktives Laden hat noch andere Tücken als Langsamkeit. Zum einen den Energieverlust: Die Induktionsladegeräte mussten im Test deutlich mehr Energie für das Laden aufwenden als Kabel-Netzteile. Dieser Energieverlust macht sich bei vielen Ladestationen mit deutlicher Erwärmung bemerkbar. Im schlimmsten Fall (
Pearl Callstel Schnellladestationan Samsung-Smartphones) liegt der Energiemehrverbrauch bei knapp 60 Prozent, im besten Fall (
Huawei Wireless Chargeram iPhone) unter 15 Prozent. Für den Gesamtenergiebedarf ist das aber wohl vernachlässigbar. Laut einer Studie der ETH Zürich läge der Mehrverbrauch selbst bei Nutzung in allen Schweizer Haushalten bei nur 0,1 Prozent. Dass er nicht höher ist, ist wohl auch auf den geringen Stand-by-Verbrauch zurückzuführen, der bei allen Testkandidaten weniger als 1 Watt beträgt. Zum anderen kann die Platzierung Schwierigkeiten machen: Die Ladespule in der Rückseite des Smartphones muss möglichst genau über der Ladespule in der Ladeschale liegen. Anderenfalls lädt es langsamer – oder gar nicht. Tipp: Schalten Sie vor dem Laden die Vibration aus, damit das Smartphone während dieses Vorgangs nicht verrutscht.
Wireless-Charger-Test: Auf und ab beim Schnellladen
Die Grafik unten zeigt am Beispiel des
Hama TFC 15den Ladeverlauf des iPhone XS Max mit Leistungen um 7 Watt gegenüber dem des Galaxy S10 Plus mit einer Ladeleistung zwischen 5 Watt (Langsamladen) und 12 Watt (Schnellladen). Hier auffällig: Die hohen Ladeströme werden immer wieder unterbrochen. Möglicherweise verhindert die Ladeelektronik so ein Überhitzen des Akkus.
Welche Smartphones laden drahtlos?
Gut: Alle Smartphones mit Wireless Charging nutzen mittlerweile die Qi-Ladetechnik. So lässt sich auch für das iPhone ein beliebiges Qi-Ladegerät von Samsung verwenden. Allerdings beherrscht längst nicht jedes Smartphone diese Technik, selbst neue Topgeräte wie
Huawei P30,
OnePlus 7oder
OnePlus 7 Proverzichten darauf. Bei welchen Handys kabelloses Laden funktioniert, zeigt die folgende Fotostrecke.
Wireless Charging per Qi-Ladegerät: Alter Hut
Das erste Handy mit induktivem Laden war 2009 das
Palm Pre. 2012 ließ Nokia die Technik mit dem
Nokia Lumia 920wiederaufleben. Samsung integriert kabelloses Laden seit dem
Samsung Galaxy S6(2015) in jedem seiner Topmodelle der
Galaxy-S-Klasse. Auch LG setzt schon seit Jahren auf dieses Prinzip. Und seit
iPhone 8,
iPhone 8 Plusund
iPhone X(2017) baut auch Apple die induktive Technik ein.
Qi-Standard: So funktioniert er
Bei der Induktion wird Stromenergie ohne direkte Kabelverbindung über Distanzen von einigen Millimetern übertragen. Dazu wird im Induktionsladegerät in einer Spule ein magnetisches Wechselfeld erzeugt. Auch im Smartphone ist hinten eine Spule verbaut. Zum Laden legt man das Handy so auf die Ladeschale, dass beide Spulen direkt übereinanderliegen – und zwar möglichst exakt. Dann erzeugt das magnetische Wechselfeld in der Ladeschale Spannung in der Spule des aufgelegten Smartphones (Induktion) – diese wird in Gleichstrom umgewandelt und lädt den Akku.
Achtung bei Qi-Ladegeräten: Netzteil fehlt oft!
Ärgerlich: Viele Qi-Ladegeräte kommen ohne eigenes Netzteil. Vor allem bei schnellladefähigen Geräten ist das von Nachteil, denn ohne das passende Fast-Charging-Netzteil funktioniert das Schnellladen nicht. So ist für Samsungs neuere Qi-Ladestationen ein Samsung-Original-Netzteil mit „Adaptive Fast Charging“ („Adaptive Schnellladung“) nötig. Der Standby-Stromverbrauch liegt in der Regel unter 1 Watt, wie von der EU gefordert. Anker gibt für seine aktuellen Ladegeräte sogar einen Standby-Verbrauch von lediglich 0,1 Watt an.
Apple iPhone: Kabelloses Laden per Qi-Ladegerät
Die Rückseite von iPhones der 8er-, X- und 11er-Serie besteht aus Glas statt Metall – erst so ist induktives Laden möglich. Ältere iPhones laden Sie per Trick ebenfalls induktiv: Handy-Hüllen mit induktiver Ladespule übertragen die Energie per Lightning-Anschluss auf das iPhone. Solche Lösungen gibt es von verschiedenen Herstellern. Wichtig: Wählen Sie eine Nachrüstlösung, die einen eigenen Lightning-Anschluss bereitstellt. Die meisten anderen Lösungen zum Nachrüsten blockieren die Lightning-Schnittstelle, was den Anschluss an PC, Lightning-Kopfhörer oder klassisches Netzteil verhindert.
Samsung Galaxy induktiv laden
Samsung setzt die drahtlose Ladetechnik in allen Topgeräten seit dem Galaxy S6 ein, mit Fast-Charging seit dem
S6 Edge Plus. Auch
Samsung Galaxy S7,
S7 Edge,
Galaxy S8,
Galaxy S8 Plus,
Galaxy Note 8,
Galaxy S9,
Galaxy S9 Plus,
Galaxy Note 9,
Galaxy S10e,
Galaxy S10,
Galaxy S10 Plus,
Galaxy S10 5G,
Galaxy S20,
Galaxy S20 Plus,
Galaxy S20 Ultra,
Galaxy Note 10und
Galaxy Note 10 Plusladen bei Bedarf drahtlos.
Motorola-Smartphones drahtlos laden
Wer ein Handy aus der Moto-Z-Serie besitzt, lädt es auf Wunsch induktiv. Das geht nicht ab Werk, aber mit einer Motorola Moto Style Shell, die auf die Rückseite geklickt wird. Die Hülle ist nach Qi-Standard zertifiziert und folglich mit allen Ladestationen des Standards kompatibel.
- Saturn Gutscheine
- Galaxus Gutscheine
- ebay Gutscheine
- Tchibo Gutscheine
- Vodafone Gutscheine
- DeinDesign Gutscheine
- Euronics Gutscheine
- blau.de Gutscheine
- Samsung Gutscheine
- mobilcom-debitel Gutscheine
- Selfie-Stick Vergleich
- Musikboxen im Vergleich
- Solar-Ladegeräte Vergleich
- Kopfhörer-Verstärker Vergleich
- Handyversicherungen Vergleich
- Browsergames Vergleich
- Tagesgeld Vergleich
- Kreditkarten Vergleich
- Balkonkraftwerke
- Kontakt
- Jobs
- Impressum
- AGB
- Widerrufsbelehrung
- Datenschutz
- Widerruf Tracking
- Jugendschutz
- Transparenz
- Verantwortung
- Media
- Einfach werben auf COMPUTER BILD
- Bildnachweise