Soundcore by Anker Life P3 im Test bei kopfho*rer.de (2024)

Die Weiterentwicklung des beliebten Allrounders präsentiert sich farbenfroh in Himmelblau, Korallenrosa, Champagnerweiß, Nachtschwarz sowie Ozeanblau und wird erneut mit Eartips in fünf verschiedenen Größen ausgeliefert, so dass die In-Ears individuell angepasst werden können. Geblieben ist zudem ein bequemer, langzeittauglicher Sitz und das Gewicht von fünfeinhalb Gramm pro Seite. Verringert hat sich hingegen die Wasserbeständigkeit des Systems, wobei die Life P3 im Freien gemäß IPX5 immer noch ausreichend vor Regen geschützt sein sollten.

Akkulaufzeit der Soundcore by Anker Life P3

Energieseitig bieten die Hörer bei leicht angehobenem Lautstärkepegel eine Laufzeit von guten sieben Stunden, die sich im reinen ANC-Betrieb auf etwa sechs Stunden verkürzt. Im als Ladestation dienenden Case können die In-Ears dabei insgesamt vier Mal vollständig aufgeladen werden, wodurch die Gesamtlaufzeit mit Geräuschunterdrückung 30 und im Grundmodus mehr als 35 Stunden beträgt.

Negativ aufgefallen ist allerdings, dass bei den Hörern auf eine Ladestandsanzeige verzichtet wurde, so dass nicht ersichtlich ist, wann die Akkus aufgeladen sind, was unseren Test zufolge mit 40 Minuten recht schnell erfolgt. Wer es eilig hat, kann zudem die leistungsstarke Schnellladefunktion nutzen, die nach einer zehnminütigen Stromzufuhr Kapazität für mehr als drei Stunden oder zwei Stunden und 40 Minuten im ANC-Modus bereitstellt. Die Akkureserve vom Lade-Case lässt sich hingegen wahlweise über den vorhandenen USB-C-Anschluss oder drahtlos via Qi wiederherstellen, was über das mitgelieferte USB-C auf USB-A-Ladekabel ungefähr dreieinhalb Stunden beansprucht. Hierbei ist der Fortschritt anhand von drei LEDs gut erkennbar.

Bedienung der Soundcore by Anker Life P3

Das Koppeln der Soundcore Life P3, die den Bluetooth-Standard 5.0 und eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb unterstützen, kann direkt mit dem Öffnen des Cases erfolgen. Hierdurch wird das System eingeschaltet und automatisch in den Pairing-Modus versetzt, während das Ausschalten durch ein Zurücklegen in die Ladevorrichtung erfolgt.

Nicht gut gelöst erscheint, dass kein manuelles Ein- und Ausschalten der In-Ears über die berührungsempfindlichen Oberflächen möglich ist, wodurch das Case ständig mitgeführt werden muss zumal sich die Lebensdauer der Akkus durch das permanente Laden nach jedem Ausschalten verkürzt.

Besteht eine Funkverbindung, steuert in der Werkseinstellung ein zweifaches Antippen der rechten Seite die Wiedergabe, während linksseitig zum nächsten Titel vorgesprungen werden kann. Das Annehmen von Telefonaten ist zudem beidseitig durch zweimaliges Tippen möglich. Ein Halten dient hingegen dem Beenden oder Ablehnen von Gesprächen und schaltet ansonsten zwischen Grundklang und Geräuschunterdrückung um.

Werden eine Lautstärkeregelung, die Option des Zurückspringens oder ein Aktivieren des Transparenzmodus gewünscht, kann dies jederzeit über die App angepasst werden. Durch die flexiblen Belegungsmöglichkeiten ist die zuverlässig reagierende Touch-Steuerung in einem hohen Maß personalisierbar, was bis auf das Manko des fehlenden Ein- und Ausschaltens sehr praxisbezogen umgesetzt wurde.

Tadellos und gut ist auch die Sprachqualität beim Telefonieren, wobei den Herstellerangaben zufolge pro Seite drei Mikrofone mit einer Uplink-Geräuschunterdrückung zum Einsatz kommen, um Straßenlärm oder Wind bei der Darstellung der eigenen Stimme zu reduzieren, was die Verständlichkeit merklich erhöht. Ebenfalls überzeugen konnte die Stabilität der Bluetooth-Verbindung, die durch mehrere Räume hindurch nicht abbrach und innerhalb einer städtischen Bebauung eine überdurchschnittlich hohe Reichweite von bis zu 13 Metern bot. Lediglich das Pairing erfordert einen Moment Geduld, da es mehrere Sekunden dauern kann bis die Funkverbindung zum Gerät hergestellt ist.

App-Anbindung der Soundcore by Anker Life P3

Die kostenlose Soundcore App für Android- und iOS-Geräte ist übersichtlich aufgebaut und bietet neben der Möglichkeit die Touch-Steuerung zu konfigurieren, Firmware-Aktualisierungen, einen Eartip-Test, eine Suchfunktion per Piepton, Zugriff auf einen Schlafmodus mit verschiedenen Ambient-Sounds und den Gaming-Modus. Dieser optimiert dem Hersteller zufolge die Synchronität von Bild und Ton sowie die Darstellung von Schritten, Schüssen und Stimmen, wobei der Klang insgesamt durchsetzungsfähiger und lauter empfunden wird. Dabei profitieren Filme und Video-Clips ebenfalls von einer geringeren Latenz und der guten Sprachverständlichkeit.

Über den 8-Band Equalizer der App kann darüber hinaus der Grundklang der In-Ears weitreichend an verschiedene Inhalte und die eigenen Vorlieben angepasst werden, wobei mehrere Einstellungen als Presets speicherbar sind. Zudem stehen über 20 vorgefertigte Settings zur Auswahl, die sowohl gezielt Genres (Hip-Hop, Latin, Rock etc.) abdecken als auch eine allgemeinere Ausrichtung (Flach, Bass Reducer, Treble Booster usw.) ermöglichen. Jegliche Klanganpassung ist dabei dauerhaft aktiv und kann somit auch unabhängig von der App genutzt werden.



Das Noise Cancelling (ANC) und der Transparenzmodus der Soundcore by Anker Life P3

Welches Geräuschunterdrückungs- und Transparenzprofil genutzt werden soll, wird ebenfalls per App gesteuert. Während bei der Verstärkung von Außengeräuschen zwischen einem allgemeinen Umgebungs- und einem speziellen Stimmenmodus unterschieden wird, ist das Noise Cancelling auf drei Situationen einstellbar, und zwar den Indoor- oder Outdoor-Bereich sowie einen Verkehrsmodus zum Reisen und Pendeln.

Eine Einschränkung stellt das Grundrauschen der beiden Transparenzmodi dar, da dieses bei einer niedrigen bis mittleren Lautstärke auch während der Wiedergabe wahrgenommen werden kann. Das ist im ANC-Betrieb nicht der Fall, auch wenn beim Pausieren ebenfalls ein leichtes Grundrauschen vorhanden ist. Ansonsten werden Außengeräusche jedoch sauber über die Mikrofone verstärkt, so dass der allgemeine Umgebungsmodus eine Orientierung im Umfeld ermöglicht. Der Stimmenmodus bietet hingegen selbst während der Wiedergabe eine verbesserte Sprachverständlichkeit, da der Bassbereich zusätzlich abgesenkt wird.

Auch die Geräuschunterdrückung liefert respektable Ergebnisse und braucht sich selbst vor kostspieligeren Systemen nicht zu verstecken, wobei die Tieftondarstellung im Vergleich zum Grundklang ebenfalls leicht verringert wirkt. Am effektivsten erschien der Verkehrsmodus, da sowohl tief- als auch hochfrequente Anteile merklich reduziert werden. Eine recht großflächige Abschwächung des mittleren Frequenzspektrums erfolgt stattdessen beim Outdoor-Profil, während der Indoor-Modus mittlere bis hohe Außengeräusche reduziert. Ergänzend zur App besteht noch die Option ein Widget einzurichten, das alternativ ein Umschalten zwischen Grundklang, Transparenzmodus und Noise Cancelling inklusive der jeweiligen Profilauswahl ermöglicht.

Der Klang der Soundcore by Anker Life P3

Der Grundklang der Life P3 besitzt ein klares Klangbild mit warmer Prägung und eine kraftvolle Basswiedergabe mit Tiefgang. Wie bereits beim Geschwisterchen kommt die BassUp-Technologie des Herstellers zum Einsatz, wodurch die Wiedergabe in Echtzeit analysiert und tiefe Frequenzen automatisch erhöht werden sollen. Bestätigt werden kann jedenfalls, dass bassaffine Produktionen durchaus satt wiedergegeben werden und dabei ansprechend definiert klingen.

Wer ein massiver ausgebautes Fundament wünscht, kann per App noch einen Bass Booster aktivieren, der auch dem Tiefbass noch mehr Substanz verleiht, ohne schwammig zu werden, auch wenn die Präzision etwas nachlässt.

Ebenfalls körperreich erfolgt die Abbildung von Lead-Instrumenten und Vocals, die durch die vorhandene Grundwärme der Abstimmung zugleich einen sanftmütigen Charakter besitzen, der sich bis in die agile Höhenwiedergabe erstreckt. Dabei neigt der Hochtonbereich nicht zum Zischeln und weder zu Härte noch zu Schärfe, fällt aber ein wenig ab. Diese Schwachstelle lässt sich durch eine leichte Anhebung des oberen Frequenzspektrums mit dem sehr guten EQ jedoch erfolgreich beheben und weitet die Darstellung, was zusätzliche Details offenlegt.

Angesichts ihres Preises erweisen sich die In-Ears insgesamt als beeindruckend wandlungsfähig und das bei einem ausgesprochen guten Klangniveau. Ein Downgrade gegenüber des Vorgängermodells besteht allerdings bei der Auswahl an Audiocodecs, da die Life P3 kein aptX unterstützen. Neben dem Bluetooth-Standard SBC steht jedoch auch das hochwertigere AAC-Format zur Verfügung.

Fazit

Anker hat mit den Soundcore Life P3 gelungene, ausdauernde Allrounder für den Alltagsgebrauch im Programm, die sich durch eine hervorragende Klanganpassung, eine gute Sprachverständlichkeit beim Telefonieren und eine flexible Umgebungsgeräuschkontrolle auszeichnen. Pluspunkte der wetterfesten True Wireless In-Ears stellen zudem die leistungsfähige Schnellladefunktion und die kabellose Stromversorgungsmöglichkeit des Cases per Qi dar.

Soundcore by Anker Life P3 im Test bei kopfho*rer.de (2024)

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