LG Watch Urbane: Luxus-Uhr mit Android Wear 5.1 im Labortest (2024)

Labortest der ersten Smartwatch mit Android Wear 5.1

Uhr

Christian Just

Michael Link

Die LG Watch Urbane kommt mit rundem Display und Retro-Design. Ist die erste Smartwatch mit Android Wear 5.1 ihr Geld wert? Das zeigt der COMPUTER BILD-Test.

Testfazit

Testnote

3,9

ausreichend

Die LG Watch Urbane soll im oberen Preissegment mitspielen. Doch außer WLAN, Android Wear 5.1 und einem Retro-Design bietet die Uhr keine Vorteile gegenüber dem günstigeren Vorgänger LG G Watch R. Immerhin: Das traditionelle Uhren-Design passt hervorragend zur gediegenen Leder-Rückseite des neuen Smartphones LG G4. (Im Zuge der Anpassung des Testverfahrens in Ausgabe 15 / 2018 hat sich die Note von 3,22 auf 3,9 geändert.)

Pro

  • Apps leichter startbar
  • Helles Display
  • Mit Pulsmesser
  • Kompatibel mit Standard-Armbändern

Kontra

  • Kein GPS
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Unterseite aus Plastik
  • Kino-Modus schaltet Wecker stumm

Mit einem Preis von 349 Euro ist die

LG Watch Urbane

die aktuell teuerste Android-Wear-Smartwatch. Und das will sie auch nicht verstecken: Mit ihrem braunen Lederarmband, dem gold- oder silberfarbenen Edelstahl-Gehäuse und der vorgetäuschten analogen Uhranzeige würde sie sogar in die Auslage eines altehrwürdigen Uhrenhändlers passen. So ist die Smartwatch eine perfekte Ergänzung des aktuellen Leder-Smartphones

LG G4

. Wenn man das Display antippt, ist der Traditions-Look aber schnell vergessen: Im Inneren verbirgt sich lupenreine Smartwatch-Technik. Die Hardware ähnelt der der bereits bekannten

LG G Watch R

, die Software ist hingegen brandneu: Die LG Watch Urbane ist die erste Uhr mit Android Wear 5.1. Ist der Aufpreis von gut 100 Euro gegenüber dem fast baugleichen Vorgänger gerechtfertigt?

Optik ist anpassbar

COMPUTER BILD testete ein goldfarbenes Modell mit einem leichtem Touch Rosé, alternativ gibt es die LG Watch Urbane auch in Silber. Wie das

Promo-Video

demonstriert, lässt sich die LG Watch Urbane mit unterschiedlichen Armbändern kombinieren; auch ganz normale Uhrenarmbänder mit einer Breite von 22 Millimetern sind geeignet. Die Optik der Uhrzeitanzeige ist ebenfalls anpassbar; voreingestellt ist die klassische Zeigeroptik wie bei einer alten Analoguhr.

Anlegen und Einrichten der LG Watch Urbane

Metallgehäuse und Lederarmband fühlen sich gut an; die Uhr ist nicht besonders leicht, sitzt aber angenehm auf dem Handgelenk. In der Größe ähnelt sie einer massiven Männeruhr. Um eine Bluetooth-Verbindung vom Smartphone zur Uhr aufzubauen, müssen Sie die

Android-Wear-App

aufs Handy laden und die Verbindung durchs Eintippen des auf der Uhr angezeigten Zahlencodes bestätigen.

Die erste Kopplung mit einem Galaxy S5 klappte problemlos, kurz danach kam es allerdings immer wieder zu Verbindungsstörungen. Nach einem Firmware-Update änderte sich daran zunächst nichts, erst nach dem kompletten Zurücksetzen der Uhr gelang die Verbindung, diesmal mit einem Galaxy S6. Ob es am Zurücksetzen oder dem Handy-Wechsel lag, ist unklar: Auf jeden Fall blieb die Verbindung anschließend stabil.

Android Wear 5.1 ermöglicht WLAN-Verbindungen

Oberfläche und Funktionen ähneln im Wesentlichen den Vorgängern

LG G Watch

und

LG G Watch R

. Wie gehabt zeigt die Uhr neben der aktuellen Uhrzeit in erster Linie Benachrichtigungen an, die normalerweise auch auf dem Sperrbildschirm des Android-Smartphones aufklappen.

Kleinere Unterschiede gibt es trotzdem: So ist erstmals unter Android Wear 5.1 auch WLAN nutzbar. Das heißt aber nicht, dass die Uhr völlig autark ohne Smartphone arbeitet: Die WLAN-Verbindung dient bislang vor allem als Trick, um via Internet auch dann eine Verbindung zum gekoppelten Android-Smartphone aufzunehmen, wenn es weiter weg liegt – etwa auf dem Bürotisch zwei Flure weiter oder im Extremfall auch zu Hause auf dem Küchentisch.

Android Wear 5.1: Bedienung vereinfacht

Eine weitere Neuerung von Android Wear 5.1: Ein langer Druck auf die Seiten-Taste öffnet nun die App-Liste der Uhr – praktisch! Weiter geht es mit den gewohnten Wischgesten: Damit fegen Sie die kleinen Info-Schnipsel nach links aus dem fein aufgelösten Plastic-OLED-Bildschirm (P-OLED), wie von Google Now auf dem Smartphone gewohnt. Im Test ließ sich die LG Watch Urbane zudem per „OK Google“-Sprachkommando recht gut bedienen.

Nach der Installation der App

LG Call

auf dem gekoppelten Smartphone lassen sich Telefonnummern zwecks Anruf direkt über die Uhr aus dem Adressbuch wählen. Das Telefonat selbst läuft dann aber über das Smartphone oder ein mit dem Gerät gekoppeltes Headset.

LG Watch Urbane: Display im Test

Das Uhren-Display (Diagonale: 1,3 Zoll) ist hell und dauerhaft ablesbar; die Auflösung beträgt 320x320 Pixel. Damit die Beleuchtung in dunkler Umgebung nicht stört, lässt sie sich per Kino-Modus abschalten. Aber Vorsicht: Der Kino-Modus ist tückisch wie eine Sandviper, denn damit bleiben auch alle Wecker stumm!

Android Wear-Update: Nicht alle Uhren werden WLAN-fähig

Interessant: Per Update auf Android Wear 5.1 lässt sich die WLAN-Funktion auch in vielen anderen Uhren freischalten, etwa der Sony Smartwatch 3, der Moto 360 und der Samsung Gear Live. Den LG-Vorgängern

LG G Watch

und

LG G Watch R

fehlt dagegen die nötige WLAN-Hardware. Neben WLAN sind auf der neuen Smartwatch auch weitere Funktionen einstellbar, die der Nutzer durch Handgelenk-Bewegungen auslöst. Die Bedienung ist allerdings nach wie vor nicht ganz einfach – vor allem, wenn man zusätzliche Apps aufrufen möchte.

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LG Watch Urbane: Die Hardware


LG Watch Urbane: Luxus-Uhr mit Android Wear 5.1 im Labortest (1)

Abgesehen von der WLAN-Funktion und kratzfesterem Gorilla Glass 3 ist die Uhr identisch mit der LG Watch R: Wie bei dieser taktet im Inneren ein 1,2 Gigahertz schneller Snapgradon-400-Prozessor von Qualcomm. Auch beim Speicher unterscheidet sich die Urbane nicht vom älteren Modell: Der Arbeitsspeicher ist 512 Megabyte groß, der Datenspeicher 4 Gigabyte. Ein Pulssensor ist ebenfalls vorhanden, GPS fehlt allerdings. Die Urbane ist nach IP67-Norm wasserdicht. Der Akku hat eine Kapazität von 410 Milliamperestunden (mAH) und hielt im Test bei typischer Benutzung immerhin zwei Tage durch.

LG Watch Urbane: Luxus-Uhr mit Android Wear 5.1 im Labortest (2024)

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