Ungewöhnlich bequem
Können die Anker Soundcore AeroFit Pro mit ihrem besonderen Tragekonzept überzeugen? Der Test hat die Antwort.
Foto: Computerbild Digital GmbH
Uhr
Robert Ladenthin
Der Soundcore AeroFit Pro ist Ankers erster Open-Ear-Kopfhörer. Wie gut sich der Erstling schlägt, verrät COMPUTER BILD im Test.
Inhaltsverzeichnis
- Schlank, aber schwer
- Das kann Anker
- Keine klare Sache
- Hier schlägt Anker alle
- Anker Soundcore AeroFit Pro im Test: Fazit
Testfazit
Testnote
2,2
gut
An der bisherigen Nummer eins der Open-Ear-Kopfhörer ziehen die Anker Soundcore AeroFit Pro noch nicht vorbei. Das Potenzial ist jedoch da. Sie liefern einen warmen, wenn auch etwas dumpfen Klang. Sie klammern sich recht angenehm an die Lauscher. Aufgrund ihres hohen Gewichts erreichen sie aber nicht den sehr hohen Tragekomfort der Konkurrenz. Unschlagbar sind die AeroFit Pro hingegen bei der Akkulaufzeit von über 14 Stunden. Die einfache Bedienung und die praktische App runden das gute Gesamtbild ab.
Pro
- Warmer Klang
- Sehr lange Laufzeit (14 Stunden 17 Minuten)
- Geschützt vor Strahlwasser (IPX5)
Kontra
- Klingen etwas dumpf
- Gewicht merkt man beim längeren Tragen
Einer der neusten Kopfhörer-Trends nennt sich "Open Fit". Die Modelle sind komplett kabellos wie True-Wireless-Ohrhörer, unterscheiden sich aber in der Form und der Trageweise. Die Kopfhörertreiber sitzen vor dem Gehörgang und lassen einen Teil des Ohres frei. Dadurch können Musikfans gleichzeitig gut auf die Umgebung achten und ihre Lieblingstitel genießen. Für den nötigen Halt an den Lauschern sorgt ein Bügel, der sich ums Ohr legt. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Art sind die
Shokz OpenFit. Nun legt Anker mit den Soundcore AeroFit Pro nach. Können sie die aktuellen Spitzenreiter vom Thron stoßen? Der Test hat die Antwort.
Die besten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer
Platz
2
Testnote
1,3
sehr gut
Apple
Apple AirPods Pro 2 mit USB‑C MagSafe Case
Schlank, aber schwer
Der Aufbau der Soundcore AeroFit Pro ist dem der Shokz ähnlich, dennoch sehen beide Modelle sehr unterschiedlich aus. Der Korpus ist insgesamt etwas runder und größer. Er drückt nicht an den Ohren und sitzt angenehm locker. Der Bügel ist schlank und endet in einem länglichen Endstück. Mit einem Gewicht von 12,1 Gramm pro Stöpsel sind die AeroFit Pro deutlich schwerer als herkömmliche True Wireless und sogar um 4 Gramm schwerer als ihre Konkurrenten. Das fällt beim längeren Tragen auf. Wirken die Open-Fit-Kopfhörer am Anfang noch angenehm leicht, macht sich der Bügel nach einiger Zeit am hinteren Teil des Ohrs bemerkbar. Unbequem sind die AeroFit Pro nicht, an den hohen Tragekomfort der Shokz OpenFit reichen sie jedoch nicht heran. Richtig gut ist hingegen ihr fester Sitz. Selbst bei viel Bewegung halten die In-Ears ihre Position. Sie haben ein wasserfestes Gehäuse (Schutzstufe IPX5), wodurch sie auch für Lauftraining im Regen geeignet sind.
Das kann Anker
Eine Touch-Bedienung haben die Soundcore AeroFit Pro nicht. Stattdessen setzt Anker auf je eine programmierbare Taste am ohrnahen Teil des Stöpsels. Dieser sitzt recht hoch und nach einer kurzen Suche finden User das Knöpfchen. Auf die Taste lassen sich Befehle wie "lauter", "Titel vor" oder "Pause" legen. Nutzerinnen und Nutzer benötigen aber die Soundcore-App (für
iOSoder
Android), um Änderungen vorzunehmen. Die Anwendung bietet einen Überblick über den Ladestand der Stöpsel und der Tragebox. Mithilfe eines Equalizers lässt sich zudem der Klang auf Wunsch anpassen. Die Anker-App ist schön übersichtlich und bietet wie gewohnt viele Funktionen.
Keine klare Sache
Auch beim Klang konnten Anker-Kopfhörer bisher überzeugen. Schaffen sie das auch bei dieser neuen Art? Die Soundcore AeroFit Pro klingen ordentlich, richtig gut aber nicht. Sie geben Musik mit viel Wärme und einer ausgewogenen Abmischung wieder. Leider fehlt es ihnen an Klarheit, und Bands wirken so, als ob der Bühnenvorhang noch geschlossen sei. Stimmen sind dennoch deutlich hörbar. Die Bässe im mittleren Frequenzbereich sind je nach Titel etwas übermütig. Allzu tief reichen sie jedoch nicht. Dieses Problem haben auch die Shokz OpenFit und die
JBL Soundgear Sense. Unter den dreien, liefern die Anker immerhin das zweitbeste Ergebnis ab.
Hier schlägt Anker alle
Anker schafft es jedoch, mit Bravour an der Konkurrenz vorbeizuziehen – zumindest, was die Akkulaufzeit angeht. Mit 14 Stunden und 17 Minuten spielten sie JBL und Shokz gnadenlos an die Wand. Mit einem Problem müssen sich die Ladeboxen der drei Open-Ear-Kopfhörer aber herumschlagen: Die Cases sind recht groß. Zwar ist die Anker-Schatulle mit einer Höhe von 2,2 Zentimetern vergleichsweise flach, aber die Plastikflunder fällt mit 6,5 Zentimeter Länge recht groß aus. In die Hosentasche passt die Box daher nicht. Praktisch: Im Handumdrehen lassen sich die Soundcore AeroFit Pro in Nackenbügelkopfhörer verwandeln. Der Hersteller liefert ein Drahtband mit, das sich an die Stöpsel klicken lässt.
Anker Soundcore AeroFit Pro im Test: Fazit
Warmer Klang
Klingen etwas dumpfAn der bisherigen Nummer eins der Open-Ear-Kopfhörer ziehen die Anker Soundcore AeroFit Pro noch nicht vorbei. Das Potenzial ist jedoch da. Sie liefern einen warmen, wenn auch etwas dumpfen Klang. Sie klammern sich recht angenehm an die Lauscher. Aufgrund ihres hohen Gewichts erreichen sie aber nicht den sehr hohen Tragekomfort der Konkurrenz. Unschlagbar sind die AeroFit Pro hingegen bei der Akkulaufzeit von über 14 Stunden. Die einfache Bedienung und die praktische App runden das gute Gesamtbild ab. Testnote: gut 2,2
